Verkehrsrechtliche Anordnung
Hier möchten wir euch über unsere Erfahrungen mit dem Thema Straßensperre und Halteverbot im Fachjargon „Verkehrsrechtliche Anordnung“ genannt berichten. Als wir uns bei Unterschrift des Vertrags mit unserem Rohbauunternehmen bereiterklärt haben, uns selbst um die Straßenabsperrung und die erforderlichen Genehmigungen zu kümmern waren wir noch im leichtsinnlichen Gedanken, dass man hier einfach bei der Stadt ein Formular einreicht, und dann sich die Stadt komplett um die Sperrung kümmert. Natürlich gegen Geld. 🙂 oder dass es zumindest möglich ist sich um das Thema komplett selbst zu kümmern.
Ja, weit gefehlt. Ein erster Anruf beim Ordnungsamt brachte uns zu der Erkenntnis, dass wir als Bauherren gar nicht berechtigt sind eine solche verkehrsrechtliche Anordnung zu beantragen. Hier wird ein spezieller Sachkundenachweis verlangt.
Im Laufe unseres Bauvorhabens haben wir für verschiedene Teilprojekte mehrmals Straßensperrungen und Halteverbote benötigt. Da jeweils andere Gewerke oder Lieferanten in den Prozess involviert waren, war der Prozess wie wir an die Genehmigung gekommen sind jeweils anders. So hatten wir die Möglichkeit von verschiedenen Varianten die Vor- und Nachteile zu erleben.
Möglichkeiten wie man an eine Straßensperrung oder an ein Halteverbot kommt.
Ein darauf spezialisiertes Unternehmen damit beauftragen
Es gibt gar nicht so wenig Unternehmen, welche sich auf dieses Thema „Verkehrsrechtliche Anordnungen“ spezialisiert haben. Ein Unternehmen komplett mit der verkehrsrechtlichen Anordnung beauftragen scheint also gängige Praxis zu sein. Dieses Unternehmen erstellt dann die erforderlichen Pläne, stellt die notwendigen Genehmigungen, baut die Schilder Vor-Ort auf, kümmert sich um die Maßnahme und baut sie am Ende wieder ab.
Vorteile
- Man muss nur kurz am Telefon erklären was man machen will und hat dann mit nichts mehr etwas zu tun.
- Wenn mit den Schildern etwas ist, oder wenn Schilder etwas beschädigen kümmert sich die Fachfirma darum.
- Im Normalfall ist alles rechtlich sicher aufgebaut.
Nachteil
Es gibt unseres Erachtens nur einen großen Nachteil, der auch sehr schwer wiegt. Es ist in unseren Augen sehr sehr teuer. Wir haben für einen Kranen Einsatz (2h) welcher eine Vollsperrung und ein Halteverbot benötigt hat circa 1300 Euro bezahlt. In diesem Preis sind alle Kosten inkl. der Schildermiete enthalten.
Bauunternehmer beauftragen
Bauunternehmer überreden dass er sich für einen Obolus komplett um die Verkehrsrechtliche Anordnung kümmert. Dies ist unseres Erachtens die beste Lösung. Er hat oft eigene Schilder und meist auch einen guten Draht zum Ordnungsamt, da er oft in der Gegend etwas beantragt.
Vorteile:
- kostengünstig. (Wir mussten nur die Genehmigungsgebühr bezahlen. (25 Euro)
- bequem
- flexibel
Nachteile:
- meist nur für ein Gewerk möglich.
- Schilder manchmal rechtlich fraglich aufgestellt aufgrund mangelndem Interesse am Thema.
Selbst kümmern
Wir hatten auch ein Lieferant, der keine Möglichkeit hatte, sich selbst um die Verkehrsrechtliche Anordnung zu kümmern. Hier haben wir uns komplett darum gekümmert. Wir haben jemand gefunden, der die erforderliche Eignung hat, und bereit ist uns den Genehmigungsantrag zu unterschreiben. Die Schilder haben wir bei eBay Kleinanzeigen gebraucht gekauft und selbst auf uns abgebaut. Wo das Schild jeweils aufgebaut werden muss, kann man auf den kostenlos zur Verfügung stehenden Regelplänen finden. Hier gibt es für fast jede Situation den richtigen Plan.
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In den meisten Fällen wird für eine Verkehrsrechtliche Anordnung ein sogenannter Verkehrszeichenplan benötigt. Hier haben wir weitere Infos zu diesem Plan zusammengestellt.