Wohnen & Leben

Mein epischer Kampf: Baby ablegen ohne Drama

Es war ein ruhiger Dienstagabend, der Mond schien durchs Fenster und das Haus war von einer himmlischen Stille erfüllt. Mein Baby, Timmy, schlief endlich in meinen Armen, nachdem ich ihm gefühlte 37 Wiegenlieder vorgesungen hatte. Und jetzt kam der ultimative Test meiner Elternkompetenzen: Das Baby in sein Bett legen, ohne dass es aufwacht.

Ich habe von der legendären „Wiege“-Technik gehört und dachte mir, ich sei vorbereitet. Mit einem tiefen Atemzug näherte ich mich dem Kinderbett, Timmys kleiner Körper schmiegt sich warm an meine Brust. In meinem Kopf wiederholte ich die Schritte: „Kopf stützen, Körper sichern, sanft ablegen.“ Es hörte sich so einfach an.

Mit der Präzision eines Bombenentschärfers ging ich vor. Ich neigte mich langsam über das Bett, legte zuerst seine kleinen Füßchen ab und dann – Oh nein! Ein Knarren im Fußboden! Timmy zuckte. Panik durchströmte mich. „Bleib ruhig!“, sagte ich mir selbst. Zu spät, Timmys blaue Augen blinzelten mich an, gefolgt von einem herzzerreißenden Weinen.

Versuch Nummer zwei: Die „Seiten“-Technik. Ich erinnerte mich an einen Artikel, der besagte, dass man das Baby seitlich an die Brust legen sollte. Also, Timmy wieder beruhigt, gewickelt und gekuschelt, bis er erneut eingeschlafen war. Diese Technik schien erfolgversprechender. Ich schlich mich erneut ans Bett, legte Timmy seitlich ab und rollte ihn vorsichtig auf den Rücken. Triumph! Er bewegte sich nicht. Ich schlich rückwärts aus dem Raum und… stolperte über den Teddy, den wir heute gekauft hatten. Timmy wachte wieder auf. Oh, der Ironie!

Schließlich, nach mehreren weiteren Fehlversuchen und nachdem ich überlegt hatte, ob man nicht professionelle Baby-Ableger mieten könnte, kam der Erfolg. Keine spezielle Technik, kein besonderes Vorgehen. Einfach eine Mischung aus purer Erschöpfung (sowohl meinerseits als auch von Timmy) und einer großen Portion Glück.

Rückblickend muss ich lachen. Es war eine epische Schlacht, ein Tanz zwischen Schlaf und Wachsein. Eine, die ich wahrscheinlich noch viele Male führen werde. Aber mit jedem Mal werde ich ein bisschen besser, ein bisschen geschickter. Und bis ich ein Profi darin bin, werde ich mich an diesen einen Dienstagabend erinnern und schmunzeln. Denn manchmal sind es genau diese kleinen Herausforderungen, die das Elternsein so besonders und unvergesslich machen.