Leitfaden zum richtigen Anheizen eines Kaminofens im Wohnzimmer
Es gibt nichts Gemütlicheres als ein knisterndes Kaminfeuer an kalten Wintertagen. Aber nicht nur das heimelige Gefühl steht im Mittelpunkt, wenn man einen Kaminofen im Wohnzimmer hat – auch die richtige Technik beim Anheizen ist entscheidend. So lassen sich Schadstoffe reduzieren und man profitiert von einem effizienten Heizvorgang.
Warum ist der richtige Abbrand so wichtig?
Ein Kaminofen, der falsch beheizt wird, produziert nicht nur weniger Wärme, sondern belastet auch die Umwelt unnötig. Das kann zu einer erhöhten Freisetzung von Schadstoffen führen und den Komfort im eigenen Zuhause beeinträchtigen. Dieser Artikel soll Ihnen dabei helfen, den Kaminofen richtig anzufeuern und dabei 50% weniger Schadstoffe freizusetzen.
Voraussetzungen für das Anheizen
Um einen optimalen Abbrand zu gewährleisten, benötigen Sie das „richtige“ Holz und Anmachholz in unterschiedlichen Größen. Mit der nachfolgenden Anleitung gelingt es Ihnen, den Ofen in 11 einfachen Schritten anzuzünden:
Schritt 1: Ofen vorbereiten
Beginnen Sie, indem Sie das Schüttelrost öffnen und die Asche in den Aschekasten kehren. Große Kohlestücke können zur Seite gekehrt und später wieder verbrannt werden. Das Holz benötigt zu Beginn viel Sauerstoff.
Schritt 2: Ruß entfernen
Entfernen Sie eventuelle Rußablagerungen auf der Scheibe mit einem speziellen Schwamm. Die regelmäßige Reinigung verhindert hartnäckige Verschmutzungen.
Schritt 3: Holz ordentlich stapeln
Beginnen Sie mit einem viertel Scheitholz, gefolgt von immer kleineren Holzscheiten. Den Ofenanzünder legen Sie oben drauf, darüber noch ein kleines Anmachholz. Ein kleiner Spartipp: Sie können auch einfach vorhandenes Scheitholz klein hacken, anstatt teures Anmachholz zu kaufen. Beachten Sie dabei Sicherheitsvorkehrungen!
Schritt 4: Öffnen Sie die Luftzufuhr komplett.
Schritt 5: Bei ungünstigen Bedingungen können Sie das Aschefach ein wenig herausziehen, um der Flamme mehr „Power“ zu verleihen.
Schritt 6: Entfachen Sie den Anzünder. Verwenden Sie Anzünder aus Holzwolle, da diese umweltfreundlicher sind als paraffingetränkte Anzünder.
Schritt 7-11: Hier geht es um das kontinuierliche Auflegen von Holz, die Beobachtung der Flamme und die Anpassung der Sauerstoffzufuhr.
Ein wichtiger Hinweis: Vermeiden Sie das sogenannte „Schwelen“, bei dem zu wenig Sauerstoff zugeführt wird. Dies kann zur Bildung von Glanzruß im Schornstein führen, der sehr entzündlich ist und im schlimmsten Fall einen Schornsteinbrand verursachen kann.
Fazit
Ein gut geheizter Kaminofen bietet nicht nur Wärme und Gemütlichkeit, sondern schont auch die Umwelt und Ihre Gesundheit. Bei Fragen rund um das richtige Holz oder die Bedienung des Ofens ist Ihr Schornsteinfeger der richtige Ansprechpartner. Er berät Sie gerne und sorgt für einen sicheren Betrieb Ihres Ofens. Machen Sie es sich also diesen Winter mit gutem Gewissen vor Ihrem Kamin gemütlich!